Berlin zu Fuß erleben – Teil 3

 

 

Entspannter spaziergang zu unserer Anlegestelle Märkisches Ufer/Fischerinsel

 

Im ersten Teil unserer 3-teiligen Reihe „Berlin zu Fuß erleben“ haben wir Dir einen herrlichen Winterspaziergang an der Spree vorgestellt. Im zweiten Teil konntest Du mehr über die schönsten Sehenswürdigkeiten erfahren. Diesmal geht es um eine Wanderung, bei der Du viel sehen und gleichzeitig auch herrliche Ruhe finden kannst. Doch das Beste daran ist, dass Du diese Tour mit einer Schifffahrt auf der Spree von unserer Anlegestelle Märkisches Ufer/Fischerinsel verbinden kannst.

Ein Spaziergang am Wasser ist immer etwas Schönes, vor allem dann, wenn er abseits von befahrenen Straßen entlangführt und es trotzdem viel zu entdecken gibt.

Ein solch schöner Weg führt vom Berliner Dom entlang des Kupfergrabens und des Spreekanals bis zu unserer Anlegestelle Märkisches Ufer/Fischerinsel.

 

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Der Spaziergang startet an der Bushaltestelle U-Bhf. Museumsinsel (ehemals Lustgarten), direkt an der Straße Unter den Linden. Die Haltestelle befindet sich direkt gegenüber des Berliner Schlosses. Von dort verläuft die Route zunächst ein kurzes Stück Richtung Westen bis zur Schlossbrücke.

Tipp:

Wenn Du den Spaziergang mit einer Schifffahrt verbinden möchtest, dann schau Dir vorher am besten unseren Fahrplan an. Dort findest Du alle Abfahrtszeiten von der Anlegestelle Märkisches Ufer/Fischerinsel und kannst Deine Route so planen, dass Du zur richtigen Zeit an der Anlegestelle ankommst.

Je nachdem wie gut Du zu Fuß bist bzw. wie viele Fotostopps Du machst, dauert die Tour ca. 1 Stunde.

Die Schlossbrücke ist eine der schönesten Brücken Berlins. Charakteristisch für die von Karl Friedrich Schinkel zwischen 1821-1824 erbaute Brücke, sind die monumentalen Figuren.
Sie stellen Siegesgöttinnen und Krieger dar und sollen an die Befreiungskriege erinnern.
Geschaffen wurden sie von Schülern der bekannten Bildhauer Johann Gottfried Schadow und Christian Daniel Rauch.

Im Zweiten Weltkrieg wurde die Brücke beschädigt und musste restauriert werden.  Erst zwischen den Jahren 1983-84 wurden die bis dahin ausgelagerten Figuren wieder aufgestellt.

Bevor Du Deinen Weg weiter fortsetzt, schau Dir in Ruhe die eindrucksvolle Gestaltung der Figuren an, es lohnt sich.

 

Auf der Schlossbrücke überquerst Du an der dortigen Ampel die Straße unter den Linden und läufst weiter zum Schinkelplatz. Direkt gegenüber des Schinkelplatzes kannst Du das wunderschöne, wiederaufgebaute Berliner Schloss bewundern.

Wenn Du Dir das Schloss noch nicht angesehen hast, dann solltest Du es bei Gelegenheit ruhig einmal machen. Allerdings empfehlen wir Dir, Deinen Besuch vorher gut zu planen und Dir rechtzeitig Tickets zu organisieren.

Auch der Schinkelplatz kann sich sehen lassen. Die Wohngebäude wurden in jüngster Zeit alle neu errichtet und es muss großartig sein von dort aus aus den Fenstern zu schauen und das einmalige Ensemble, bestehend aus Schinkelplatz, Berliner Schloss, Berliner Dom und Fernsehturm, bewundern zu können.
Auf dem Platz steht eine imposante Statue des großartigen Architekten Karl Friedrich Schinkel.
Rechts und links neben ihm stehen der Wissenschaftler Albrecht Daniel Thaer und der Politiker und Gründer des Gewerbeinstituts Peter Christian Beuth. Spannend sind auch die wunderschönen Reliefs am Sockel der Statuen.

Am Ende Schinkelplatzes befindet sich die Schleusenbrücke. Der Name dieser Brücke geht übrigens auf eine an dieser Stelle vorhandenen Schleuse zurück.

Nachdem Du diese Brücke überquert hast, siehst Du linkerhand ein Gebäude, dessen Architektur zunächst unstimmig zu sein scheint. Dieser Eindruck trügt nicht, denn der Stilmix aus Moderne und Klassik war gewollt. In den ehemalige Amtssitz des Staatsrates der DDR ist das historische Portal IV des 1950 gesprengten originalen Berliner Schlosses eingebaut.

Heute befindet sich in dem eigenwilligen Gebäude die Business School ESMT Berlin, die auch Führungen zur Geschichte des Gebäudes anbietet.

 

Rechts neben dem Staatsratsgebäude führt der Weg weiter entlang des Kupfergrabens.

Der Name Kupfergraben geht vermutlich auf ein Gießhaus zurück, das vom 16. Jahrhundert bis zum Ende des 19. Jahrhunderts hier gestanden hat und in dem unter anderem Kupfer verarbeitet wurde.

Nach wenigen Gehminuten kannst Du bereits einen großen Aufsteller mit der Aufschrift „Fluss Bad Berlin“ sehen.

Zwischen 1895 und 1897 wurde an genau dieser Stelle die Doppel-Badeanstalt im Mühlengraben gebaut – Überlieferungen zufolge einer der schönsten Badeanstalten der innerstädtischen Spree.

 

Das Projekt „FLUSS BAD BERLIN“ will diese Idee wiederbeleben und testet u.a. wie das Wasser des Spreekanals so aufbereitet werden kann, dass es zum Baden sauber genug ist.

Hierfür wurde eine Versuchsanlage zur natürlichen Reinigung des Spreewassers konstruiert, die sich auf dem historischen Kahn „Hans-Wilhelm“ (siehe Foto) befindet.

Wenn Du mehr über das Projekt erfahren willst, dann nimm Dir etwas Zeit für die interessanten Erklärungstafeln. Außerdem ist das Team von „FLUSS BAD BERLIN von Mai bis September täglich vor Ort und beantwortet gern alle Deine Fragen.

Ein weiters Highlight der Strecke ist die Jungfernbrücke. Sie ist die älteste noch erhaltene Brücke Berlins und außerdem die einzige der früheren neun baugleichen Klappbrücken.

Sie wurde vermutlich im Jahr 1688 oder 1689 errichtet und 1798 durch eine Konstruktion aus Holz und Eisen ersetzt. Dabei wurde der Mittelteil so konstruiert, dass er weiterhin über Ketten und Räder angehoben werden konnte, um Schiffen die Durchfahrt zu ermöglichen. Seitdem ist die damals gebaute Brücke in ihrem Erscheinungsbild unverändert geblieben.

 

 

Hinter der Jungfernbrücke führt der Weg zunächst weiter gerade aus am Kupfergraben. An der Gertraudenbrücke geht es dann einige Treppenstufen hinab und rechterhand unter der großen Autobrücke (Gertraudenstraße) hindurch.

Folge dem Weg weiter entlang des Kupfergrabens bis Du eine Häuserfront im DDR Neubaustil auf der anderen Uferseite siehst (siehe Foto – Mann mit weißer Tasche).

Ein kleines Stück weiter befindet sich linkerhand zwischen Bäumen und Bänken die „Berliner Leichtigkeit“, eine kleine Frauenstatue des vielseitigen Künstlers und Professors an der Kunsthochschule Weißensee Siegfried Krepp.

 

 

Vielleicht hast Du Dir eine kleine Pause auf den Bänken, die um die „Berliner Leichtigkeit“ zum ausruhen einladen gegönnt, und bist gestärkt für die restliche Wegstrecke. Laufe einfach immer gerade aus entlang des Spreekanals bis zur Inselbrücke. Bevor Du die Brücke überquerst,  kannst Du einen phantastischen Blick auf den Historischen Hafen Berlin und die Spree genießen.

Der Historische Hafen wurde 1298 erstmals urkundlich erwähnt. Heute wird er von einem Verein betrieben, der sich für die Restaurierung und den Betrieb historischer Binnenschiffe engagiert. Die Museumsschiffe werden sowohl für kulturelle, soziale aber auch gastronomische Zwecke genutzt. Neben Dampf-, Motor- und Floßschleppern gehören, Motorschiffe, Barkassen, Fähren, Schokker und Dampfeisbrecher zum Bestand. Das älteste Schiff stammt aus dem Jahr 1863.

Auf einem der Schiffe kannst Du Dir verschiedene Ausstellungen zur Geschichte der Binnenschifffahrt anschauen und Dir in den Sommermonaten in der schwimmenden Hafenbar sogar ein kühles Getränk und ein Fischbrötchen gönnen.

Von der Hafenbar ist es nicht mehr weit bis zu unserer Anlegestelle Märkisches Ufer/Fischerinsel. Als kleine Orientierung dient Dir unser Hinweisschild am Geländer vor der Bar.

 

Von Ende März, Anfang April bis Ende Oktober kannst Du von unserer Anlegestelle herrliche Schifffahrten auf der Spree unternehmen. Wir freuen uns auf Deinen Besuch. Mehr Infos zu unseren entspannten Schifffahrten findest Du hier:

Fotos, Text und Gestaltung: Daniela Pieper